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Jahresrückblick: Das waren unsere Serien-Highlights 2022

Auch wenn laut den "New York Times" (via "winfuture") die Anzahl der im zweiten Halbjahr 2022 produzierten Serien in den USA deutlich zurückgegangen ist (im Vergleich zu 2020 um 24 Prozent; im Vergleich zu 2019 um 40 Prozent), konnten wir uns heuer über fehlenden Serien-Entertainment nicht beklagen:

Für Gesprächsstoff und zahlreichen Diskussionen sorgten natürlich die beiden Fantasy-Kracher "House of the Dragon" (das lang erwartete Spin-Off von "Game of Thrones") sowie "Der Herr der Ringe: Ringe der Macht", das noch länger erwartete Serien-Prequel zu "Der Herr der Ringe".

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Äußerst kontrovers aufgenommen wurde auch die Ryan-Murphy-Serienkiller-Serie "Dahmer", die aber Netflix trotzdem (oder eher: deshalb) Streaming-Quotenrekorde einbrachte – genauso wie "Wednesday", die neueste Serie im "Die Addams Family"-Universum. Nicht zu vergessen natürlich die vierte und vorletzte Staffel von "Stranger Things", die Netflix davor bewahrte, dass noch mehr AbonenntInnen flüchteten als ohnehin schon.

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Und vielleicht erinnert ihr euch ja: Anfang des Jahres war ein Hype einer ganz spezieller True-Crime-Geschichten gefragt: HochstaplerInnen und BetrügerInnen aller Art faszinierten das Publikum, vielleicht, weil sie das ausleben, was sich viele von uns insgeheim wünschen: sich einfach das zu nehmen, was wir wollen. Am erfolgreichsten war hier "Inventing Anna" auf (erneut) Netflix, die Serie über High-Society-Trickbetrügerin Anna Delvey.

Das sind die Lieblingsserien der film.at-Redaktion 2022:

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Better Call Saul, Staffel 6

Das war's also mit dem gewieften, schmierigen, windigen, unsympathischen und dann doch so sehr sympathischen Anwalt Saul Goodman. Jene Figur, die mit seiner eigenen Serie endgültig aus dem Schatten seines teuflischen Klienten Walter White getreten ist und sich auch in der finalen Staffel nicht vorm großen Serienvorbild "Breaking Bad" zu verstecken braucht. Dass Walter und Jesse da nur kleine, aber feine Auftritte absolvieren, passt ins Bild, denn die eigentlichen Stars sind hier eindeutig Bob Odenkirk und die ebenso großartige Reha Seehorn (die immer noch weit unter ihrem Wert geschlagen wird).

Das Erzähltempo im finalen Serienjahr wurde zwar beschleunigt, trotzdem ließ sich Showrunner Vince Gilligan immer noch Zeit für all die kleinen und großen Details, all den stillen Charaktermomenten und jenen Szenen, in denen mit Blicken mehr gesagt wird als mit tausend Worten. Emotional, aber dabei meilenweit weg vom Kitsch ist "Better Call Saul" bis zum Schluss, der dieser großartigen Serie übrigens mehr als würdig wird. Nicht nur einer der besten Serienfinalen des Jahres, sondern aller Zeiten. Und ja, ein für allemal: "Better Call Saul" ist besser als "Breaking Bad".

Ist auf Netflix zu sehen. Hier geht's zur Serie!

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Severance, Staffel 1

Die von Ben Stiller produzierte Serie ist ein faszinierend-perfider Mix aus Sci-Fi- und Charakterdrama, das sich an aktuellen Themen unserer kapitalistischen Zeit orientiert: Wie viel Optimierung in der Arbeitswelt ist erlaubt? Wann sind wir wirklich perfekt? Wie sieht der Traum einer meisterhaften Work-Life-Balance aus? In "Severance" werden das Arbeits- und das Privatleben-Gedächtnis der MitarbeiterInnen einer mysteriösen Firma voneinander getrennt: In der Arbeit wissen sie nicht, was sie außerhalb der Firmentüren tun – und privat haben sie keine Ahnung, was eigentlich ihr Job ist. Bis es zu einem Todesfall kommt ...

"Severance" (u.a. mit Adam Scott und Patricia Arquette) stellt mehr Fragen, als beantwortet werden, und doch fügt sich langsam Folge für Folge das dystopische Puzzle zusammen. Man fühlt sich an die besten Zeiten von "Lost" erinnert, aber man hat hier das Gefühl, dass Stiller und sein Team sehr wohl wissen, wohin die Reise gehen soll. Aber nicht nur die Story, auch die stylish-kühlen Bilder sind hypnotisierend und erschaffen eine Aura der permanent unterschwelligen Gefahr. Der fiese Cliffhanger lässt auf eine ebenso geniale zweite Staffel hoffen – und vielleicht wissen wir dann endlich, was es mit den Babyziegen auf sich hat ...

Ist auf AppleTV+ zu sehen. Hier geht's zur Serie!

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Manuels Top-5-Serien des Jahres 2022:

1. "Better Call Saul" (Staffel 6)

2. "Severance" (Staffel 1)

3. "Dead to me" (Staffel 3)

4. "The Boys" (Staffel 3)

5. "Euphoria" (Staffel 2) und "The White Lotus" (Staffel 2)

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Wednesday, Staffel 1

Die "Addams Family"-Filme aus den 90ern stachen mit ihrer absoluten Düsternis aus den restlichen Produktionen heraus und wurden dadurch weltberühmt. Doch der Aspekt, der den meisten im Gedächtnis blieb, war die Rolle der Wednesday, die von Christina Ricci ikonisch dargestellt wurde. Wie sollte jemals eine Neuverfilmung an diese Filme herankommen? Und wie kann man Riccis Darbietung überhaupt ansatzweise toppen?

Ganz einfach: Indem man mit Tim Burton einen Regisseur für "Wednesday" wählt, bei dem man sich wundert, dass er nicht schon längst den Stoff verfilmt hatte. Außerdem wurde bei der Serie die wichtigsten Erfolgszutaten der Original-Filme übernommen, wodurch man dem Stoff treu geblieben ist. Mit Hilfe des Horror-Meisters Burton wurde der Netflix-Serie ihr eigener Touch verliehen und so sowohl treuen AnhängerInnen der "Addams Family" als auch Personen, die mit dem Stoff noch nicht in Kontakt gekommen waren, etwas zu bieten hatte.

Tim Burton und Netflix haben zusammen mit der fabelhaften Jenna Ortega eine unglaubliche Grusel-Serie entwickelt, die herrlich düster und sarkastisch ist. Dabei gelingt "Wednesday" eine harmonische Balance aus Coming-of-Age und Horror, wodurch sie absolut zu Recht zum Mega-Erfolg wurde.

Ist auf Netflix zu sehen. Hier geht's zur Serie!

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Stranger Things, Staffel 4

"Stranger Things" hat sich über die Jahre entwickelt und ist, zusammen mit ihren ProtagonistInnen, erwachsen geworden, wie man daran erkennen kann, dass die Mystery-Serie immer düsterer wurde und die Psychothriller-Elemente konstant zunahmen.

Die Duffer-Brüder hatten von Anfang an einen 5-Jahres-Plan bei der Kreierung von "Stranger Things" im Kopf, der sich nun langsam, aber sicher dem Ende naht. Das merkt man auch Staffel 4 an, denn das "bigger picture" ist immer genauer zu erkennen und alle Fäden laufen langsam zusammen. Die Spannung steigt ins Unermessliche ...

Ist auf Netflix zu sehen. Hier geht's zur Serie!

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Maikes Top-5-Serien des Jahres 2022:

1. "Wednesday" (Staffel 1)

2. "Dahmer" (Staffel 1)

3. "The Dropout" (Staffel 1)

4. "Stranger Things" (Staffel 4)

5. "The Boys" (Staffel 3)

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Bosch: Legacy, Staffel 1

Seit ein paar Jahren sind die Namen Titus Welliver und Harry Bosch untrennbar miteinander verbunden. Der Darsteller spielt in der Gestalt des genialen aber unkonventionellen LAPD-Detektivs tatsächlich die Rolle seines Lebens. Doch nach sieben Staffeln und fast 70 Folgen schien 2021 alles vorbei zu sein, da Bosch den Polizeidienst quittierte.

LeserInnen der Buchreihe des Bestseller-Autors Michael Connelly wissen aber, dass dennoch nicht Schluss ist, da Bosch einfach den Job wechselt und Privatdetektiv wird. Alles geht nahtlos dort weiter, wo "Bosch" geendet hat und die meisten Figuren tauchen hier wieder auf. Auch diesmal punktet die Serie mit komplexen Charakteren, realistischen Plots, die für Hochspannung sorgen, und viel Lokalkolorit, wodurch wir ungeschönte Einblicke ins heutige LA erhalten.

Zum Glück erweist sich "Bosch: Legacy" als Auftakt einer neuen Reihe, da alles mit einem nervenaufreibenden Cliffhanger endet.

Ist auf Amazon Prime Video zu sehen. Hier geht's zur Serie!

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Senorita 89, Staffel 1

In der chilenischen Serie geht es um die dramatische fiktive Vorgeschichte der Miss-Mexiko-Wahl im Jahr 1989. Eine Gruppe von 32 Anwärterinnen auf den Miss-Titel wird in einer abgelegenen Villa inmitten eines riesigen Waldgebietes für drei Monate untergebracht, um sich auf die Vorausscheidung einzustimmen.

Doch die vermeintliche Traumvilla und die ganze Veranstaltung entpuppt sich bald als trügerische Kulisse, hinter der es zu Drogen- und Tablettenmissbrauch, Alkoholismus, illegalen Schönheits-OPs, Geheimprostitution, Erpressung und sogar Mord kommt. Hochrangige Politiker oder Wirtschaftsbosse sind involviert, die Mädchen erscheinen im Grunde nur als Mittel zum Zweck und einige von ihnen müssen um ihr Leben fürchten. Doch sie verstehen sich auch zur Wehr zu setzen und gehen in ihrer Not untereinander Bündnisse ein.

"Senorita 89" erzählt fesselnd über die Schattenseiten von Schönheitswettbewerben in einer Welt lange vor #MeToo.

Ist auf Canal+ zu sehen. Hier geht's zur Serie!

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Francos Top-5-Serien des Jahres 2022:

1. "Better Call Caul" (Staffel 6)

2. "Bosch: Legacy" (Staffel 1)

3. "Wednesday" (Staffel 1)

4. "Senorita 89" (Staffel 1)

5. "Man vs. Bee" (Staffel 1)

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"Der Herr der Ringe: Ringe der Macht", Staffel 1

Auch wenn die Amazon-Prime-Video-Serie viel Kritik einstecken musste, gehört sie für mich zu den Serienhighlights des Jahres. Auch wenn sie nicht an die "Herr der Ringe“-Trilogie rankommt, besitzt "Die Ringe Der Macht“ einen ganz eigenen Charme.

Die Serie nimmt sich die Zeit, um auf die einzelnen Figuren einzugehen und zeigt verschiedene Facetten der unterschiedlichen Völker. Jedes Bild regt einem zum Staunen an und entführt das Publikum in eine einzigartige Fantasy-Welt, die man so noch nicht gesehen hat. Die Mischung aus bereits bekannten Charakteren und neuen Figuren sorgt für eine ausgewogene Balance zwischen der Tradition Tolkiens und dem Anspruch neue Wege zu gehen.

Eine Serie, die Lust auf mehr macht!

Ist auf Amazon Prime Video zu sehen. Hier geht's zur Serie!

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