Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß
2 ou 3 choses que je sais d'elle F , 1966
Ausgehend von einem Artikel über verheiratete Frauen in Pariser Vorstädten, die teilzeit als Prostituierte arbeiten, gelangt Godard zu einer Studie über die soziale Abstumpfung in einer materialistischen Gesellschaft.
Jean-Luc Godard: "Man muss alles in einen Film hineinpacken." 2 ou 3 choses que je sais d'elle handelt also von vielem, unter anderem vom 17. August 1966 und von 24 Stunden aus dem Leben einer Frau (Gattin, Mutter, Gelegenheitsprostituierte). "Das ist Marina Vlady", flüstert Godard (wie hier alle Kommentare von ihm gleichsam geflüstert sind). "Ihre Haare sind kastanienbraun oder hellbraun, aber ich weiß es nicht genau." Der ganze Film ist ein Wissen in Bildern gegen ein Nichtwissen in Vorstellungen oder Sprechweisen - oder umgekehrt. Bilder und Töne bekämpfen einander, eine Behauptung schnellt vor, der nächste Satz, die nächste Einstellung weicht, gewissermaßen versehen mit Fragezeichen, wieder zurück. Wenn das Bild sich verengt (auf die Bläschen werfende Oberfläche einer Tasse Kaffee etwa, die das Insgesamt der Leinwand füllt), weitet die Reflexion sich wie zu einem Nebel. Eine Motorik der Verzweiflung als innere Bewegung, als Denken des Films. (H.T.)
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Details
- Schauspieler
- Marina Vlady, Joseph Gehrard, Anny Duberey, Roger Montsoret, Raoul Lévy, Jean Narboni
- Regie
- Jean-Luc Godard
- Kamera
- Raoul Coutard
- Author
- Jean-Luc Godard, Catherine Vimenet
- Musik
- Ludwig van Beethoven