Die Erschaffung dieser androgynen Glitzerkunstfigur stellt Pennebaker an den Anfang: hochtoupiertes Haar (in einem ungesund wirkenden Orangeton), starker Lidschatten, eng anliegende Gewänder, die Bowies Beine und seinen schlanken Körperbau betonen. Unter den Händen seines sorgfältig coiffierenden, kostümierenden und Make-up auftragenden Stabs schlüpft Bowie von einer Persona in die andere, bevor er sich zur (von Wendy Carlos dargebrachten) "Ode an die Freude" dem ekstatischen Publikum stellt. Und trotz exzellenter Songs (von Bowie-Klassikern wie "Changes" bis zum Lou-Reed-Cover "White Light/White Heat") und Ausflügen ins Discokugel-Delirium der (etwa von "Space Oddity") aufgelösten Fans wirkt der lange kaum gezeigte Film mit seinen dunklen Bildern insgesamt wie eine Dekonstruktion des Glam-Rock-Phänomens. (C.H.)
(Text: filmmuseum)
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Details
- Schauspieler
- mit David Bowie, Mick Ronson, Angela Bowie, Ringo Starr
- Regie
- D.A. Pennebaker
- Kamera
- Mike Davis