"Ich sehe zehntausend Menschen, wie sie quer über die ganze Wüste Liebe machen", soll Antonioni bei seinem ersten Rundgang durchs Death Valley gesagt haben.
"Zabriskie Point", ein lost case: Nachdem MGM Antonioni carte blanche zugesichert hatte, wird die Produktion des Films aufgrund seiner unkonventionellen Methoden zum Studio-Alptraum, die öffentliche und kritische Rezeption ein Desaster.
Antonionis Film über Amerikas Gegenkultur wirft man "Schwächen" in Dialog, Schauspiel und Handlungsführung vor, die sich kaum von denen seiner zuvor gelobten Filme unterscheiden - eher dürfte der unerhörte Blick des Außenseiters Anlaß für den Zorn gewesen sein.
Trotz seiner Unebenheiten ist "Zabriskie Point" viel besser gealtert als behauptet: In der prekären Mischung aus dokumentarischer Direktheit und abgehobenem Kunst-Konstrukt klingen die Widersprüche der Ära nachdrücklich an; das atemberaubend apokalyptische Finale läßt zur Musik von Pink Floyd eine Luxusvilla in Zeitlupe zerbersten: Es regnet Konsumgüter, die sich "zu einem verblüffenden Katalog der modernen Welt addieren"
(Jonathan Rosenbaum).
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Details
- Schauspieler
- Mark Frechette, Daria Halprin, Rod Taylor, Kathleen Cleaver
- Regie
- Michelangelo Antonioni
- Kamera
- Alfio Contini
- Author
- Antonioni, Fred Gardner (=Francisco Rossetti), Tonino Guerra, Sam Shepard, Clare Peploe;
- Musik
- Pink Floyd, Kaleidoscope, Jerry Garcia
Bilder
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