Ein professioneller Killer namens Brain tötet seine Opfer, indem er sie in geschickt organisierte «Unfälle» verwickelt, die wie unglückliche Missgeschicke aussehen, in Wirklichkeit aber perfekt inszenierte Verbrechen sind. Stets von Schuldgefühlen heimgesucht, ist er von Natur aus misstrauisch und trübselig. Die jüngste Lawine von Erinnerungen an seine verlorene Frau macht die Dinge nicht gerade einfacher. Nach einem Auftrag, der versehentlich schief läuft und einem seiner Männer das Leben kostet, ist er überzeugt, dass er hintergangen wurde: Irgendjemand schmiedet ein Komplott, um ihn und sein Team zu vernichten. Brain wird immer paranoider. Nachdem er von dem mysteriösen Versicherungsagenten Fong, der ebenfalls am Unfallort war, angesprochen wird, ist er von der Idee besessen, dass Fong der Kopf des Komplotts zu seiner eigenen Ermordung ist. Nachdem ich bereits über ein Jahrzehnt Genrefilme drehe, ist Accident der Versuch, die Codes des Genrekinos neu zu hinterfragen: Was geschieht, wenn ein Mord unter dem Vorwand eines Unfalls verübt werden kann? In einem Doppelspiel gefangen, hetzt Brain durch die Gegend, um eine Verschwörung aufzudecken und zu vereiteln - eine tödliche Falle, wie sich herausstellen wird. Doch die Wahrheit scheint von Misstrauen und Paranoia überschattet zu sein: Brain hat zwangsläufig keine Chance, den Ausgang der Dinge vorherzusehen. Ein solches Szenario bedeutete für mich zum einen, meine eigene Position als Genreregisseur in Frage zu stellen, und zum anderen, die Handlungen und visuellen Traditionen dieses Kinos zu überdenken. Das Resultat war ein kreativer Prozess, der fast drei Jahre dauerte. (Cheang Pou-soi)
(Text: Viennale 2009)
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Details
- Regie
- Cheang Pou-Soi
- Kamera
- Fung Yuen Man
- Author
- Szeto Kam-Yuen, Tang Lik-Kei
- Musik
- Xavier Jamaux