Eine weitere Reise führte Michael Pilz jüngst in den Jemen: Er begleitete einen alten Bekannten, der dort mit lokalen Musikern eine CD aufnahm. Ein Film über Musik - und wie man die macht: Wie sich die Musiker in ihre Kunst zu versenken wissen, für lange Augenblicke in ihr verloren gehen, um dann beim Auftauchen glücklich, doch entzaubert dreinzuschauen. Sie alle haben andere Leben, der alte, halbblinde Sänger etwa ist Gemüsehändler. Ein einsamer Höhepunkt im Schaffen von Pilz: Eine verschleierte Frau mit energisch hochgekrempelten Blusenärmeln tanzt einen Reigen durch die Männermasse - dunkelheitsbedingt aufgenommen mit einer irren Verschlusszeit, die den inneren Taumel dieser Minuten, eine geheime Ekstase, ganz rauschhaftes Kino werden lässt. Zwischen den Proben dann Aufnahme-Sessions: Blicke auf Häuser und Hügel, den Alltag, wie er weitergeht, während in einem Hinterhof Schönheit wird. (O.M.)
(Text: filmmuseum)
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Details
- Regie
- Michael Pilz