Yakuza unter Soldaten
Heitai yakuza J , 1965
Arita glaubt schon lange nicht mehr an die kaiserliche Armee, in der er dient und der er sich so gut es geht verweigert. Seine Vorgesetzten haben das auch schon gemerkt, weshalb sie den skeptischen Intellektuellen ein bisschen ärgern wollen: Arita soll sich um einen notorisch renitenten Neuzugang kümmern, Omiya - ein Yakuza. Den man treten und schlagen und wegschließen kann, so oft man will, ohne jemals mehr als ein verächtliches Grinsen zu provozieren. Dem Yakuza sind die Armee und ihre Hierarchien absolut egal, er glaubt nur an die Werte seiner Kriminellenkultur. Als Heitai yakuza 1965 für den Berlinale-Wettbewerb eingereicht wurde, lehnte man dieses Meisterwerk dankend ab, vermutlich, weil in der wieder bewaffneten BRD jener Jahre ein Kriegsfilm wie dieser undenkbar war: eine wüste, punktuell ganz konkret brutale Anarcho-Komödie, in der die Individualität gefeiert und der Befehlsnotstand als Wurzel allen Übels ausgemacht wird. (R.H.)
(Text: Filmmuseum)
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Details
- Schauspieler
- Katsu Shintarô, Tamura Takahiro, Taki Eiko, Awaji Keiko
- Regie
- Masumura Yasuzô