Ein armes chinesisches Ehepaar aus der Provinz Hubei kauft ein elfjähriges Mädchen mit dem Namen Xiao E'zi («kleiner Falter»), um sie in den Straßen betteln zu lassen. Das Mädchen kann krankheitsbedingt nicht mehr gehen. Die «Adoptivmutter» will sie pflegen und gibt ihr ohne das Wissen des Mannes Kräutermittel. Eines Tages lernen sie einen Fremden kennen, der von Xiao Chun begleitet wird, einem einarmigen, ebenfalls zum Betteln angestellten Jungen, der bereits dreimal verkauft wurde. Die Kinder nutzen eine kurze Unaufmerksamkeit der Erwachsenen und fliehen, indem Xiao Chun das Mädchen kurzerhand auf seinen Rücken nimmt. Weil die Kinder in den Augen ihrer «Arbeitgeber» ohnehin keinen großen Wert besitzen, nehmen die Erwachsenen zunächst nicht einmal die Verfolgung auf. Nur die Mutter hat Mitleid und begibt sich auf die Suche nach den Kindern. Mit einfachsten Mitteln und Laiendarstellern zeichnet Little Moth ein beeindruckendes Porträt einer vernachlässigten, wenn nicht sogar vergessenen, Schicht der chinesischen Gesellschaft. Wo die Menschen keine Worte finden, um sich auszudrücken, findet Peng die entsprechenden Bilder: «Ich wollte die Lebensbedingungen jener Menschen zeigen, die ganz unten auf der sozialen Leiter stehen», so Peng, der mehrere Wochen auf der Suche nach Laiendarstellern zubrachte. «Ich habe mich dabei auf die Randgruppe der Bettler konzentriert, um ihre Besonderheiten aufzuzeigen. Die drei Hauptfiguren tun sich zusammen, um zu überleben, und dadurch gewinnt dieses Wort einen neuen Sinn.»
(Text: Viennale 2007)
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