Jia Zhangke gilt als einer der führenden Regisseure der «Sechsten Generation» chinesischer Filmemacher, die den Arbeiten ihrer Vorgänger mit einem neuen, sozialrealistischen Kino entgegentraten. Spätestens seit Filmen wie Unknown Pleasures (2002) und The World (2004) ist er auch einem westlichen Publikum bekannt, heute gilt er als einer der bedeutendsten filmischen Chronisten der chinesischen Gegenwart. «Von seinem ersten Kurzfilm im Jahr 1995 an, Going Home, spiegelt sein Oeuvre, das in seiner Heimat lange verboten war, die einschneidenden ökonomischen und politischen Veränderungen Chinas und den Aufwärtstrend des Mediums Film wider, der mit der Projektion dieser Supermacht logischerweise Hand in Hand geht», schreibt etwa Jacques Mandelbaum über ihn. Damien Ounouri hat Jia Zhangke die Abschlussarbeit seines Filmstudiums gewidmet: Er begleitet den Regisseur anlässlich dessen Auszeichnung beim Filmfestival in Venedig 2006 für Still Life - einer eindringlichen Studie über Bau und Auswirkungen des Drei-Schluchten-Dammes -, zurück auf eine Reise zu den Stationen seines Lebens: zu seiner Heimatstadt Fenyang in der Provinz Shanxi, in die seine Familie im Zuge der Kulturrevolution geschickt wurde. Dort führt Jia uns an die Drehorte seiner frühen Filme und erzählt von seinem Kampf um künstlerische Freiheit angesichts von Zensur und Repression.
(Text: Viennale 2008)
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Details
- Schauspieler
- Jia Zhangke
- Regie
- Damien Ounouri
- Kamera
- Matthieu Laclau
- Author
- Damien Ounouri
- Musik
- Lim Giong