Wunschloses Unglück

Wunschloses Unglück

A , 1974

In seiner Erzählung Wunschloses Unglück schreibt Peter Handke die Geschichte seiner Mutter und zugleich auch seine eigene.

Wunschloses Unglück
Min. 55
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Seine Annäherung ist die eines Schreibenden, der das Leben einer Angehörigen einer genauen Lektüre unterzieht. Umso passender, dass in dieser knappen, unaufgeregten Umsetzung ein Vorleser, Helmut Lohner, einem Nachrichtensprecher gleich, durch eine illustrierende Materialsammlung führt. Erinnerung und Formulierung sind die deutlichen Schwerpunkte in dieser persönlichen Berichtigung um das Leben und den Freitod von Handkes Mutter. Der Wunsch, aus den Ereignissen einen Fall zu machen, verleiht seinem Text in seiner Gültigkeit und Anklage eine bedrückende Zeitlosigkeit: Poetische, in ihrer Eindringlichkeit ans Grausame grenzende Bilder wechseln sich mit der Studioszenerie des Lesenden ab, bieten die ernüchternde Vermessung einer Ausweglosigkeit, der Lebenslänglichkeit eines Leidens an der Beengtheit der Verhältnisse. Handke ist mit seinem Text auch einem allgemeineren ausgehungerten Selbst auf der Spur gewesen, das man gelegentlich in sich selber verspürt. (Filmarchiv Austria)



Vorfilm:

DREI AMERIKANISCHE LP'S

BRD 1969

REGIE: Wim Wenders

BUCH: Peter Handke

KAMERA: Wim Wenders

PRODUKTION: Hessischer Rundfunk (HR)

DARSTELLER: Peter Handke, Wim Wenders

LÄNGE: 13 Minuten

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