Eine Zufallsbegegnung veranlasst den Flieger Losev zur Wiederaufnahme der Suche nach seiner Tochter. 17 Jahre lang hatte er im Glauben gelebt, sie sei mitsamt seiner Frau bei den Bombardements faschistischer Truppen auf seine moldawische Heimatstadt zu Beginn des Zweiten Weltkriegs gestorben. Epische Rückblenden, düstere Nebenfiguren, bedrängende Räumlichkeiten sowie das Spiel mit der Unzuverlässigkeit von Narrationen rücken den Film in die Nähe des Tauwetter-Noirs, der in Sergej Paradžanovs Cvetok na kamne kulminierte. Zugleich weisen einzelne emotionale Augenblicke Kalik auch in seiner ersten eigenen Regiearbeit als Kinomagier aus: Das stille Entsetzen angesichts eines zerbombten Raumes, ein Blick gen Himmel, ein Mädchen, das ihr Lächeln wiederfindet. (G.V.)
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