Die Filme des italienischen Filmemachers Luigi di Gianni sind Ausgangspunkt eines interdisziplinären Symposions, das sich mit dem Verhältnis von Medien und Magie auseinandersetzt. Di Giannis Werke, die seit den 1950er Jahren mit sozial-realistischem Gestus religiöse Praktiken, magische Rituale und alltägliche Verrichtungen der süditalienischen Bevölkerung zeigen, sind im deutschsprachigen Raum kaum bekannt.
Die sorgsame Darstellung der Lebensverhältnisse der Menschen, der Landschafen und Räume und vor allem sein Bemühen um die Veranschaulichung der soziokulturellen Kontexte kultischer Handlungen korrespondieren mit einer besonderen Ästhetik, die dazu anregt, über eine Neubewertung des alten und in der Kulturgeschichte vielfach stark umstrittenen Verhältnisses von Medien und Magie nachzudenken.
Wissenschaftler/innen aus Kultur-, Medien-, Kunstwissenschaft und Ethnologie thematisieren Aspekte aus dem filmischen Werk Di Giannis und setzen Studien zu Magie, Animismus und Bildlichkeit mit einzelnen Momenten seiner Filme in Verbindung. Das Symposion eröffnet damit die Diskussion über Funktionen des Medialen im Kontext magischer Handlungen und ihrer Darstellungen.
GRAZIA E NUMERI (Anmut und Zahlen),
IT 1962, 15 min, OmdtU
IL CULTO DELLE PIETRE (Der Kult der Steine),
IT 1967, 18 min, OmdtU
IL MALE DI SAN DONATO (Das Leiden des Hl. Donato),
IT 1962, 11 min, OF
NASCITÀ DI UN CULTO (Entstehung eines Kultes),
IT 1968, 15 min, OF
UN MEDICO DI CAMPANGA (Ein Landarzt; Kafka-Verfilmung),
IT 2012, 37 min, OmdtU
Anschließend | Podiumsgespräch mit dem Regisseur Luigi di Gianni (Rom) und dem Ethnologen Thomas Hauschild (Halle)
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Details
- Regie
- Luigi di Gianni