Vasilij Šul'gin war: Monarchist, Abgeordneter der Duma ab 1907, Mitglied mehrerer konservativer Gruppierungen - ein Staatsfeind, aus sowjetischer Sicht. 1920 verließ Šul'gin seine Heimat und ließ sich im Königreich Jugoslawien nieder, von wo aus er weiter seine Weiße Politik machte. 1944 wurde er von der Roten Armee gefangengenommen und nach Hause deportiert, wo man ihm den Prozess machte. Verurteilt zu 25 Jahren Gefängnis, kam er nach der großen Amnestie von 1956 wieder frei. Dieser Vasilij Šul'gin nun trifft in Vor dem Gericht der Geschichte auf einen namenlosen Historiker, der mit ihm durch Leningrad schlendert auf den Spuren seiner Geschichte, deren Fehler er ihm vor Augen führen will. Eine faszinierend-ungeheuerliche Mischung aus Spiel-, Dokumentar-, Experimental- und Propagandafilm, die sich Szene für Szene neu zu erfinden scheint, frei und verwegen, traurig und subversiv, darin ein Pamphlet für das Kino als Kunst der permanenten Revolution. (O.M. - Filmmuseum)
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Details
- Schauspieler
- Vasilij Šul'gin, Sergej Svistunov
- Regie
- Fridrich Ėrmler
- Kamera
- Moisej Magid, Lev Sokol'skij
- Author
- Vladimir Vajnštok, Michail Blejman
- Musik
- Sergej Slonimskij