Als junge Mädchen sind acht jüdische Frauen vor den Nazis aus Wien geflüchtet - eine traumatische Erfahrung, die ihr ambivalentes Verhältnis zur einstigen Heimatstadt hinreichlich erklärt. Unger befragt ihre Protagonistinnen nach den Erinnerungen an die damalige Zeit, vermittelt werden sie dann nicht allein sprachlich und über verschiedene Objekte, sondern immer wieder über Musik - Operetten- und Wienerlieder oder Opernarien -, in der die glückliche Kindheit und der Terror von Verfolgung und Hetze gleichermaßen aufgehoben sind.
In "Vienna's Lost Daughters" geht es allerdings nicht ausschließlich darum, die Lebenswege der Emigrantinnen nachzuzeichnen. Die Zeit des Nationalsozialismus, die Erfahrungen der Flucht, die Ankunft in einem neuen Leben streift der Film nur ausschnitthaft, um das Vergangene an den Bedingungen der Gegenwart zu überprüfen.
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Details
- Regie
- Mirjam Unger
- Kamera
- Eva Testor
- Author
- Sonja Ammann, Lisa Juen, Mirjam Unger
- Verleih
- Polyfilm Verleih