Verbrechen im Boxring
Film

Verbrechen im Boxring

The Set-Up USA , 1949

Der alternde Schwergewichtsboxer Stoker Thompson soll gegen den Neuling Tiger Nelson antreten. Sein Manager Tiny lässt sich vom Gangster Little Boy zu einer Kampfmanipulation überreden. Stoker soll in der zweiten Runde zu Boden gehen und den Kampf verlieren. Da Tiny sicher ist, dass Stoker ohnehin unterliegen wird, sagt er ihm nichts von dem geplanten Betrug. Zur gleichen Zeit versucht Stoker seine Frau Julie von einer Fortsetzung seiner Karriere zu überzeugen, da er sich trotz seines Alters fit genug fühlt. Julie, die bisher ihren Mann unterstützt hat, will, dass er aufhört. Sie will sich auch den Kampf an diesem Abend nicht anschauen. In der Umkleidekabine wird Stoker nachdenklich. Andere Boxer bereiten sich auf ihre Kämpfe vor, auch Shanley, ein junger und ängstlicher Mann vor seinem ersten Profikampf.

Verbrechen im Boxring
Min. 73
Start. /

Einer der besten Boxerfilme und ein Meisterwerk des Film noir. Die keineswegs lyrische Ballade vom ausgepumpten Mittelgewichtsboxer Stoker Thompson, der sich mit müder Miene durch abgekartete Kämpfe schleppt, gegen das "Arrangement" und seine eigene Demütigung rebelliert und in einer dunklen Seitenstraße von Gangstern als Strafe die rechte Hand gebrochen bekommt. Eine Ballade aus dirty notes: Wut, Verbitterung, Paranoia, Lüge, Korruption in einem nächtlichen Reich aus Beton, schmutzigen Schatten und verletzend grellem Licht. Wegen seines drives, der Ökonomie seines Erzählens, der wüsten Brutalität seiner Kämpfe, der alptraumhaften Stilisierung seines Realismus, allem zuvor wegen seiner Passioniertheit (als wäre Robert Wise selbst ein Drop-out und vor düsterem Zorn brennender Boxkumpel) muss The Set-Up als ein schöner, also wahrer Film angesehen werden. (H.T.)

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