Eine Großaufnahme: Vivian sitzt da, umgeben von einem Gewirr männlicher Stimmen, denen es schließlich gelingt, sie zu überreden, ein weiteres Mal bei ihrem Mann zu bleiben. Haifa im Sommer 1979: Viviane leidet unter der Gleichgültigkeit ihres Manns Eliahoo, dem religiösem Druck und der erstickenden Präsenz der Familie alles lastet auf ihr, ohne dass sie irgendeinen Ausgleich finden könnte. Da erhält sie einen Anruf von Albert, einem Mann, den sie geliebt und der ihr die Freiheit, sie selbst zu sein, gelassen hatte.
To Take A Wife, das meisterhafte Porträt einer unabhängigen jüdischen Frau marokkanischer Herkunft, die gegen die patriarchalische israelische Gesellschaft ankämpft, wird voll und ganz durch die überragende Leistung der Hauptdarstellerin Ronit Elkabetz getragen. Abgesehen von ihrer charismatischen Leinwandpräsenz (die ihr den Preis für die beste weibliche Rolle am Filmfestival von Jerusalem einbrachte), ist die in Israel sehr bekannte Schauspielerin hier zum ersten Mal gemeinsam mit ihrem Bruder Shlomi für Drehbuch und Regie verantwortlich. Die in Wort und Gebärden klare, intensive Inszenierung beruht auf der gemeinsamen Theaterarbeit des Geschwisterpaares. Ihrer eigenen Erfahrung es handelt sich um die Geschichte ihrer Mutter verdanken sie die Emotionen und Fragen, die sie durch ihren kunstvollen Umgang mit Symbolen, Einstellungen und Lichteffekten zu einer Reihe eindrucksvoller Momentaufnahmen zusammenfügen. (Stéphanie Billeter)
(Text: Viennale 2005)
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Details
- Regie
- Shlomi Elkabetz, Ronit Elkabetz
- Kamera
- Yaron Scharf
- Author
- Shlomi Elkabetz, Ronit Elkabetz
- Musik
- Michel Korb