Vagón fumador / Smokers Only

Argentinien , 2001

Min. 87
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Vagón fumador erzählt eine Reihe von Geschichten einer Gruppe junger Leute, die im Nachtleben von Buenos Aires auf der Suche nach Liebe, Abenteuer und schnellem Sex sind. Mit Rollschuhen fahren sie durch die nächtliche Stadt und verkaufen sich an Männer und Frauen. Die 20-jährige Reni spielt in einer örtlichen Rockband, die regelmäßig Konzerte in Nachtclubs gibt. Andrés ist ein Strichjunge, der Sex mit anderen Männern hat, wann und wo immer sich die Gelegenheit dazu ergibt. Die zwei treffen einander zufällig und beginnen gemeinsam durch die Stadt zu ziehen: Nächte im Underground der argentinischen Hauptstadt, getaucht in ein Wechselspiel von Licht und Schatten. Die Frage ist, ob man wirklich lieben kann in einer Gesellschaft, in der man kaum zu überleben vermag. Dies ist auch die eigentliche Frage, die Verónica Chen in Vagón fumador stellt. Beide Charaktere sind trotz aller Widrigkeiten entschlossen, ihren Weg zu finden. Sie missachten alle Regeln und stellen stattdessen ihre eigenen auf, um Vergnügen und Glück zu finden, denn beide glauben, dass sie gemeinsam die besseren Chancen haben. Man ruft sich Wim Wenders Alice in den Städten in Erinnerung oder News from Home von Chantal Akerman und, vielleicht noch deutlicher, Les Rendez-vous dAnna mit seinen langen Einstellungen von verlassenen nächtlichen Straßen. Verónica Chens Geschichte ist nicht modern, sondern vielmehr postmodern so wie ihr Kino ein postmodernes Kino für ein postmodernes Publikum ist. Sie fügen sich alle perfekt in ihre Zeit, nicht nur inhaltlich, sondern auch ästhetisch. Vagón fumador ist wahrlich ein Paradebeispiel postmodernen Kinos. (Phil Ed)

(Text: Viennale 2005)

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