Ur-Musig

Ur-Musig

CH , 1993

Eine musikalische Reise in die Welten und Klanglandschaften der Innerschweiz und des Appenzellerlandes.

Ur-Musig
Min. 105
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Bilder, Musik und Töne aus einer ursprünglichen Schweiz. Eine musikalische Reise in die Welten und Klanglandschaften der Innerschweiz und des Appenzellerlandes.
Die unkonventionelle und kompromisslose Machart dieses Musikfilmes stieß anlässlich seiner erfolgreichen Premiere im Rahmen des Internationalen Filmfestivals Locarno 1993 beim Publikum auf große Aufmerksamkeit. Der preisgekrönte Schweizer Volksmusikfilm nahm an zahlreichen in- und ausländischen Musik- und Filmfestivals teil und hatte Erfolg bei einem Publikum, das weit über den Kreis der traditionellen Volksmusikfreunde hinausreicht. UR-Musig war in der ganzen Schweiz ein Kino-Dauerbrenner und erlangte schließlich seinen Kultstatus, nachdem der Film in Zürich mehr als zweieinhalb Jahre ununterbrochen als Sonntagsmatinee aufgeführt wurde. UR-Musig ist eine musikalische Reise durch die zum Teil noch vorhandenen archaischen (Klang-)Landschaften der Innerschweiz und des Appenzellerlandes. Darin werden der Zusammenhang und die Wechselwirkung von Musik (Ton) und Landschaft (Bild), das Verwachsensein von deren Bewohnern und ihren musikalischen Ausdrucksformen mit der Landschaft dargestellt. Neben der instrumentalen und vokalen Volksmusik spielen auch die Naturtöne und Umgebungsgeräusche, das Geläute der Kuhglocken sowie die Kommunikation zwischen Mensch und Tier eine tragende Rolle. Dem Zuschauer und Zuhörer wird auf Gefühlsebene der urtümliche Gehalt Schweizer Volksmusik visuell und akustisch erlebbar gemacht. Diese Musik strahlt ja bekanntlich auf erstes Hören hin einen heiteren, unbeschwerten Charakter aus, bei einer intensiveren Auseinandersetzung jedoch ist untergründig eine melancholische Grundstimmung, der "Blues", unverkennbar.
Kompromisslos wird in diesem Musikfilm der Ton dem Bild in der Gewichtung gleichgesetzt. Ohne Erzählung, Dialoge oder Kommentare wird der "Reisende" während fast zwei Stunden in die uns fremd gewordene Welt gesetzt. Die sperrigen Klänge der Naturjodel entsprechen der unkonventionellen Machart des Filmes. Falls der Zuschauer bereit ist, in diese Welt einzutauchen, wird er am Ende des Filmes zu seiner eigenen Überraschung sogar zum Liebhaber urchigster Schweizer Volksmusik. Die Absicht des Films ist eine Suche nach den verschütteten Wurzeln unserer Musik und Identität. Die urtümliche Volksmusik hat als musikalischer Ausdruck auch in unserer heutigen Zeit nichts an Aktualität eingebüßt. Je unmittelbarer, selbstverständlicher und alltäglicher sie in Erscheinung tritt, desto größer ist die Faszination und die Kraft, die von ihr ausgeht. Dieser Film ist mit Respekt den traditionellen Appenzeller Musikern, den querstehenden und musikalischen Grinden aus dem Muotathal und den naturverbundenen singenden Berglern der Urschweiz gewidmet.

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