Das Werk, das den Begriff "Filmessay" mehr als jedes andere mit Sinn erfüllt hat: Markers in Briefform gehaltene Reflexionen ("Er schrieb mir ...") sind weniger klassischer Reisefilm (vor allem aus Japan und Afrika), denn ein kühner Versuch über das Funktionieren von Erinnerung in kinematografischer Form. Mit vergleichsweise simplen Mitteln hergestellt (auf 30-Meter-Filmrollen gedreht, ohne Synchronton, ohne Team) verblüfft Sans Soleil bis heute durch seine virtuosen Perspektivenwechsel und Zeit-Schichtungen - es ist ein Film, der sich zuletzt "selbst erinnert".
Abgesehen von der Filmkritik hat "Sans Soleil" unzählige andere Disziplinen herausgefordert, von der Medientheorie bis zur Gedächtnisforschung. Entstanden an der Schnittstelle von analoger zu digitaler Arbeitsweise, ist der Film im Schaffen Markers ein Wendepunkt, hin zu multimedialen Formen, und eine letzte Hommage an die Bedeutung, die Textur und die Schönheit des Film-Bildes. Ein Meisterwerk. (C.W./filmmuseum)
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Details
- Regie
- Chris Marker
- Kamera
- Chris Merker
- Author
- Chris Marker
- Verleih
- Stadtkino Filmverleih