Film

Unsere Welt war eine schöne Lüge

Imaginary Crimes USA , 1994

Ein Mädchen, dessen verantwortungsloser Vater durch windige Geschäfte die Existenz der Familie gefährdet, muss sich gegen alle Widerstände ihren eigenen Weg in die Zukunft erkämpfen.

Min. 100
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Ray Weiler (Harvey Keitel) ist ein unverbesserlicher Schwindler, dem trotz aller hochtrabenden Träume im Leben nichts so richtig gelingen will. Konsequenzen aus seinen Niederlagen vermag er jedoch nicht zu ziehen. Gerade wegen seiner extrem unterentwickelten Selbstzweifel gelingt es ihm, andere auch dann noch von seinen abstrusen Geschäftsideen zu überzeugen, wenn das Scheitern schon abzusehen ist. Seiner Familie bleibt das Lachen über seine abenteuerlichen Erfindungen im Hals stecken. Valery, Rays Frau, versucht alles zu verdrängen, indem sie sich ins Solitaire-Spiel versenkt. Sonya, die älteste Tochter (Fairuza Balk), leidet am meisten unter der Situation. Bei aller Liebe zu ihrem Vater erkennt sie nur zu klar, dass er sich in einer Welt des Selbstbetrugs bewegt und dass seine Haltung die Existenz der ganzen Familie aufs Spiel setzt. Schritt für Schritt löst sie sich in einem schmerzvollen Prozess von ihm, da er auch keinerlei Blick für ihre eigenen Bedürfnisse und Talente hat. Als Ray seine Tochter mit D.H. Lawrences "Lady Chatterley's Lovers" erwischt, fällt ihm nichts Besseres ein, als ihr das Buch zu verbieten. Nur ein Lehrer an der Highschool entdeckt die literarischen Qualitäten des Mädchens und gibt ihm die bestärkenden Impulse, die es benötigt. Als die Mutter stirbt und Ray sogar eine Gefängnisstrafe droht, muss Sonya nicht nur für sich, sondern auch für ihre jüngere Schwester Greta Verantwortung übernehmen.

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