Das Nikkatsu-Studio kultivierte einen Stil, der als Mukokuseki eiga bekannt wurde - Film(e) ohne Grenzen. Nominell spielen sie in Japan, oft in einer klar definierten Epoche, stilistisch aber sind sie Pastiches aus westlichen Genrekonventionen. Eklektizistisch nennen es manche, andere postmodern. Underworld Beauty, Suzukis erste Arbeit in CinemaScope, ist ein Prachtbeispiel für dieses Kino: Der Protagonist - psychologisch ein archetypischer Yakuza alter Schule - sieht aus, als sei er einem Film der Warner Brothers aus den frühen 30er Jahren entsprungen; die Welt, durch die er stoisch zieht, hat etwas vom Berlin der Weimarer Republik; seine Gegner sind ein Haufen Halb-Psychopathen, wie man sie aus den billigeren Exemplaren des film gris kennt; dazu kommt ein Caprihosen-Girl mit keckem Barett, dessen sexuelle Freimütigkeit und Lebenslust in keiner westlichen Kinematografie jener Jahre ungestraft geblieben wäre. (R.H. - Filmmuseum)
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Details
- Schauspieler
- Mizushima Michitarō, Shiraki Mari, Ashida Shinsuke, Abe Tōru, Nitani Hideaki
- Regie
- Suzuki Seijun
- Kamera
- Nakao Toshitarō
- Author
- Saji Susumu
- Musik
- Yamamoto Naozumi