Ein gerudertes Boot in der Nacht. Der Schimmer über dem Wasser: Vermählung von Nebel und Mondschein. Tag. Ein Liebespaar in Umarmung. Wintersonnenlicht versetzt die Wiesen in Glanz. Bilder aus einem japanischen Film dicht an der Pforte der Vollendung. In Form eines lyrischen, verhaltenen Märchens, das entrückt und doch nüchtern und brutal gegenwärtig ist, erzählt Ugetsu monogatari den Traum vom Leben, der an eben diesem vorübergeht. Im Japan des 16. Jahrhunderts, dem Zeitalter des Krieges ohne Ende, suchen zwei Männer den Ruhm, das Abenteuer, die Erregung und vergessen darüber die Zuwendung ihrer Frauen. Erst als alles zu spät ist, am Grab einer Toten, erkennt Genjûrô, der Töpfer, die Liebe als Mittelpunkt der Welt und Diamant der Existenz. Wenige Augenblicke im Kino sprechen ähnlich herzzerreißend mit Trauer und Ruhe über die Endlichkeit wie die finalen Bilder in Ugetsu monogatari. (H.T.)
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Details
- Schauspieler
- Tanaka Kinuyo, Kyô Machiko, Mori Masayuki
- Regie
- Mizoguchi Kenji
- Kamera
- Miyagawa Kazuo
- Author
- Kawaguchi Matsutarô, Yoda Yoshikata nach Erzählungen von Ueda und Maupassant
- Musik
- Hayasaka Fumio