Eine in unmöglichen Schleifen mäandernde, durchzechte Nacht mit einem Professor, der ihnen Liebe als einzige Form des Widerstands predigt und die Vorzüge obszöner Volkslieder preist, endet mit dessen Tod. Zum unermüdlichen Refrain einer folkloristischen Beischlafhymne wandert das desillusionierte Quartett durch sexualisierte und politisierte Landschaften (Rotlichtviertel, Kund-gebungen - besonders eigenartig ein Aufmarsch von Folk-Sängern und christlicher Erweckungsbewegung), aber ihre Vergewaltigungs- und Rebellionsfantasien führen ins Nirgendwo.
Einer von Ôshimas faszinierendsten Filmen: ein Großer Gesang in Breitwand (mit farbintensiver Pop-Palette bespritzt), eine existenzielle Odyssee durch die warenförmige Welt und Ôshimas bevorzugte Themen, entworfen mit einer rhythmischen Wucht und einem Einfallsreichtum, die paradoxerweise fantastische Freiheit suggerieren. (C.H.) (filmmuseum)
Kaufen & Leihen
Leider konnten wir keine Streaming-Angebote für Über japanische Lieder der Unzucht finden.
Details
- Schauspieler
- Araki Ichirô, Iwabuchi Kôji, Kushida Kazumi, Satô Hiroshi
- Regie
- Ôshima Nagisa
- Author
- Ôshima Nagisa, Tamura Tsutomu, Sasaki Mamoru, Tajima Toshio