Im Urlaub trifft ein Deutsch-Professor der Militärakademie einen Studienkollegen, der - seines Amtes enthoben - ziellos durchs Land streift. Gemeinsam lernen sie eine Geisha kennen, was schließlich in einem bizarren Beziehungsfünfeck kulminiert, an dem auch die Ehefrauen des Professors und seines Freundes (letztere das Ebenbild der Geisha) beteiligt sind. Suzuki inszeniert die Gefühlsverirrungen am Vorabend der faschistischen Ära als hypnotisch-getragenes, surreales Bildgedicht mit ekstatischen Schüben (einmal scheint eine Zunge minutenlang über einen Augapfel zu tanzen), in dem sich nach und nach - Einzug haltend mit dem ersten Abspielen der titelgebenden, in Japan enorm populären Melodie - eine Geistergeschichte niederlässt. Tsigoineruwaizen, das triumphale Comeback des extravaganten Stilisten und Beginn seiner Trilogie von Filmen über die 20er Jahre, wurde von japanischen Kritikern zum besten einheimischen Film der 80er Jahre gewählt.
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Details
- Regie
- Suzuki Seijun
- Kamera
- Nagatsuka Kazue
- Author
- Yôzô Tanaka
- Musik
- Kawachi Kaname