Margaret Hall (Tilda Swinton) lebt in Lake Tahoe, Kalifornien. Sie zieht ihre drei Kinder groß und pflegt ihren alten Schwiegervater, während ihr Mann, ein Marineoffizier, beruflich unterwegs ist. Ihre Kinder sind ihr Ein und Alles. Als ihr sensibler 17jähriger Sohn Beau (Jonathan Tucker) sich mit Darby Reese (Josh Lucas), einem höchst fragwürdigen Nachtclubbesitzer, einlässt, schreitet sie ein und versucht zu verhindern, dass die beiden einander sehen. Aber ihr Sohn muss seine eigenen Kämpfe führen, und das tut er auch. Darby ertrinkt im See nahe dem Grundstück der Halls. Als Margaret Darbys Leiche entdeckt, reagiert sie instinktiv, um eine mögliche Beteiligung ihres Sohnes zu vertuschen. Sie erledigt die schrecklichsten Dinge, als wären es normale mütterliche Pflichten. Sie ist ganz allein in einem alptraumhaften Geschehen und hat niemanden, dem sie sich anvertrauen kann. Als wäre das alles noch nicht genug, taucht auch noch Alek (Goran Visnjic) auf, ein mysteriöser Fremder, der sie mit einem Videoband, auf dem Beau und Darby zu sehen sind, erpresst. The Deep End, gedreht mit einem beeindruckenden Sinn für Stil, zeigt die wunderbaren Dinge, die passieren können, wenn traditionelles Material sowohl sorgfältig behandelt als auch resolut modernisiert wird. McGehee und Siegel wissen nicht nur, wie bedrohlich die Noir-Elemente Mord und Erpressung werden können, wenn man sie ins helle Sonnenlicht des Mittelklasse-Amerika transferiert, sie wissen auch, wie man die Katastrophe, die sie auslösen, überzeugend darstellt. Der Film basiert auf dem Roman The Blank Wall (1947) von Elisabeth Sanxay Holding. Sie gehörte zu den wenigen Thrillerautoren, die auch Raymond Chandler gelten liess. (Kenneth Turan)Tilda Swintons Intensität wirkt niemals übertrieben. Wir sind uns jederzeit bewusst, wie tief ihre Gefühle sind. Ihre Arbeit ist faszinierend: eine Schauspielerin, die tief in sich selbst gräbt, um eine Frau zu spielen, die die schrecklichsten Dinge tut, damit wieder Ordnung in ihr Leben einkehrt. Ihre Traurigkeit wird verstärkt durch die in ihren Augen ablesbare Erkenntnis, dass gerade das nicht passieren wird. Es bleibt nur die Liebe zu ihrer Familie. In dieser Rolle gibt Swinton ihre beste und nachdrücklichste Darstellung bisher. (Elvis Mitchell)
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Details
- Schauspieler
- Tilda Swinton, Goran Visnjic, Jonathan Tucker, Peter Donat, Josh Lucas, Raymond J. Barry
- Regie
- Scott McGehee, David Siegel
- Kamera
- Giles Nuttgens
- Author
- Scott McGehee, David Siegel nach dem Roman The Blank Wall von Elisabeth Sanxay Holding
- Musik
- Peter Nashel
- Verleih
- Centfox Film