Trois places pour le 26
Film

Trois places pour le 26

F , 1988

Trois places pour le 26
Min. 102
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Der Bahnhof von Marseille. Der Film- und Music- Hall-Star steigt mit seiner Truppe aus dem TGV aus. Montand wird in der Stadt seiner Kindheit sein neues Stück aufführen, das sich an sein Leben, sein Metier und seine Lieben anlehnt. Journalisten umgeben Montand, empfangen und befragen ihn auf der großen Treppe - eine Szenerie, die zum fröhlichen Ballett wird, live übertragen vom Fernsehen und zu Hause verfolgt von Marion (Mathilda May), die davon träumt, in die Nähe des großen Mannes zu kommen, dessen Leben und das des Publikums zu verzaubern. Sie wirbelt im Apartment herum, tanzend träumend, zum Leidwesen ihrer Mutter (Françoise Fabian), der Baronesse Mylène de Lambert, die andere Sorgen hat Ihr Gatte, der Baron, sitzt wegen Betrugs hinter Gittern, sie selbst ist stark verschuldet, ihre Tochter muss in einer Parfümerie arbeiten und es gibt nicht mal Rosenkonfitüre, für die sie eine Schwäche hat. Zur selben Zeit, im leeren Theater verweilend, vertraut Montand dem Regisseur Tony (Patrick Fierry) an, dass Maria, seine erste Liebe und Schlüsselfigur des Stücks, in Wirklichkeit Mylène hieß und Animierdame in der Bar «Le Paradis» war, zwei Schritte von hier Um für die Premiere Plätze zu bekommen, hat Marion sich in die Garderobe von Montand eingeschlichen. Sie sagt ihm, wie sehr sie ihn bewundere, erzählt von ihren Ambitionen, fragt nach «drei Plätzen für den 26sten», setzt ihren ganzen Charme und ihr Talent ein und erhält die Erlaubnis, bei den Proben dabei zu sein. Am selben Abend noch wechselt die kleine Parfümverkäuferin, unter dem Namen Roxane, auf die andere Seite der Rampe - sie soll, stehenden Fußes, die Darstellerin der Rolle der Maria (Catriona MacColbpersetzen, welche die Truppe verlässt Es kommt zu einem Wiedersehen von Montand und Mylène: Ergriffenheit, Nostalgie und Lüge stehen im Raum. In der Bar «Le Paradis» sieht man sie einander gegenüber, innerlich aufgewühlt und doch sich taxierend. Sie sieht wunderbar aus in ihrem Pelzmantel, lässt nichts durchblicken von ihrer schwierigen Lage. Als sie aufbricht, setzt sie ihn dennoch davon in Kenntnis, dass er Vater einer Tochter ist - ein Geheimnis, von dem weder ihr Gatte, der Baron, noch ebendiese Tochter, Marion, etwas ahnen. Camille Taboulay «Le cinéma enchanté de Jacques Demy», 1996 (Übersetzung von Johannes Beringer)

(Text: Viennale 2006)

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