Tristana
Film

Tristana

F, I, E, , 1970

Die Rache eines schönen, einbeinigen Mündels (Catherine Deneuve) an seinem Vormund (Fernando Rey).

Tristana
Min. 100
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Ein Werk von lapidarer Härte und asketischer Einfachheit. Allwaltende Vieldeutigkeit: in Gefühlen, Personen, Bedeutungen. Quer zur Ökonomie des Stils arbeitend: Träume und Widersprüche. Tristana, angesiedelt in der Ödnis einer Provinzstadt nach der Jahrhundertwende (die Zeit von Buñuels Jugend), erzählt von der Rache eines schönen, einbeinigen Mündels (Catherine Deneuve) an seinem Vormund (Fernando Rey), der es zu seiner Frau gemacht hat. Und dann der Umschlag der Rollen, die Umkehr der Macht. Doppelte Perversion, doppeltes Scheitern. Und jeder der erotischen Widersacher ist gleichsam Teil von Buñuels Alter Ego. Dennoch werden Moral und Sympathie, Sinn und Katharsis der Tragödie auf Distanz gehalten. Nichts, das Buñuel mehr verachtet als Verständlichkeit. Unüberbrückbare Kälte des Blicks, dessen Ziel es ist, das Rätsel der Welt und der Menschen als Rätsel offen zu halten. (H.T.)


(Text: Österreichisches Filmmuseum)

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