Film

Trilby

, 1915

Min. 76
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Im Englischen nennt man einen düsteren Drahtzieher mit manchmal nicht geheuer scheinenden Kräften Svengali. Dieser Name kommt von einer Figur aus George (Großvater von Daphne) du Mauriers Roman Trilby (1894), der bei seiner Veröffentlichung zu einem Sensationserfolg wurde, die Schauerromantik modernisierte, in allen kulturellen Feldern und Sparten schließlich Spuren hinterließ. Die Geschichte von der jungen Schönen (Trilby), die nur unter dem Einfluss eines schaudererregenden Hypnotiseurs (Svengali) singen kann, traf wohl einen Nerv der Zeit – das Jahrhundertende naht mit seinen Schrecken des Wandels, bald wird das Kino die Massen in seinen Bann schlagen. Trilby ist denn auch nicht allein die Vivisektion einer perversen Beziehung – darin ganz nah an Jacques' etwa zur gleichen Zeit spielendem Experiment Perilous –, sondern auch eine phantastische Allegorie über jene Macht, die man dem Film immer wieder zuschreiben sollte. (O.M.)

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