Der 1975 in Portugal entstandene Torre Bela von Thomas Harlan gilt als Klassiker des linken, politischen Kinos jener Zeit. Harlan und seine Crew mischten sich unter die aufständischen Bauern und Landarbeiter der portugiesischen Nelkenrevolution, als diese gerade dabei waren, ein gräfliches Landgut zu vergesellschaften. Was aber Harlan in der Folge gelingt, hat geradezu fiktionale Qualitäten, führt zu bühnenhaften Szenen, zu einer Art Theater der Revolution, in dem Inszenierung und Dokument nicht mehr zu unterscheiden sind. Es entstehen Szenen von großer Komik und wunderbarem Pathos und ein befreiender, neuer Wind weht durch die alten Gänge und dunklen Säle des Schlosses.
(Text: Viennale 2011)
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Details
- Regie
- Thomas Harlan