Peter Whiteheads Porträt des «Swinging London» bezieht seinen Titel von Allen Ginsbergs Gedicht «Who Be Kind To» (gelesen am 11. Juni 1965 in der Royal Albert Halb~ Nach eigener Beschreibung ein «Pop-Concerto fürs Kino», hält Tonite Let's All Make Love in London die berauschenden Zeiten fest, als England zwar nicht länger die Meere beherrschte, die Carnaby Street dafür aber mit Garantie die Musik- und Modewelten. Inmitten von Pop Art, Popmusik, Paisley, Antikriegsprotesten und gemalten nackten Damen gibt es Auftritte von Mick Jagger, Julie Christie, Michael Caine, Lee Marvin, Andrew Loog Oldham, den Künstlern Alan Aldridge und David Hockney, sowie einem Schwarm von lebenshungrigen «dolly girls». Nach Charlie Is My Darling machte ich zwei Filme gleichzeitig. Der eine war Benefit of the Doubt, in dem Schauspieler der Royal Shakespeare Company versuchten, auf der offenen Bühne als Vermittler über den Krieg in Vietnam zu agieren. Der andere Film war Tonite Let's All Make Love in London, in dem es in gewisser Hinsicht um eine Reihe von Menschen in den Medien geht. Sie sind alle Fiktion. Jede einzelne Person in Tonite Let's All Make Love in London ist eine Fiktion - ein Teil des Mythos des «Swinging London». Ich wollte sie alle bloß als Menschen zeigen, die in einem Sessel sitzen, während sie erzählen, und nicht als die Mythen, zu denen sie geworden sind. Und jeder kam, um sich diesen Film über das «Swinging London» anzusehen, und ging mit dem Eindruck, nur Menschen gesehen zu haben, die dasaßen und redeten. Doch für mich war das ein Teil, worum es ging. Diese Menschen - wirkliche Menschen - waren zu Mythen geworden. (Peter Whitehead)
(Text: Viennale 2006)
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Details
- Schauspieler
- Alan Aldridge, Vashti Bunyan, Eric Burdon, Michael Caine, Julie Christie, Chris Farlowe, Allen Ginsberg, David Hockney, Mick Jagger, Kenney Jones, Ace Kefford, Ronnie Lane, Donyale Luna, Steven Marriott, Lee Marvin, Ian McLagan, Edna O'Brien, Andrew Loog
- Regie
- Peter Whitehead
- Kamera
- Peter Whitehead
- Musik
- Pink Floyd