They All Lie

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Todos mienten Argentinien , 2009

Regisseur Matías Piñeiro greift Elemente der zeitgenössischen Kultur auf - aus Malerei, Literatur und Film - und hinterfragt so die Rolle der Kunst in der heutigen Gesellschaft.

They All Lie
Min. 76
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Eine Gruppe junger Erwachsener trifft sich in einem Landhaus fernab von Buenos Aires. Eine Frau liest am Fenster aus einem Buch von Domingo Faustino Sarmiento vor, während draußen zwei andere Personen Fackeln schwenken. In diesem baufälligen Haus, El Chajà genannt, vergehen die Tage zwanglos. Die jungen Männer und Frauen trinken, lieben sich, schlucken Pillen, lesen, erzählen Geschichten und spielen sie nach, küssen sich, zeichnen oder spielen mit einem Gewehr: ein Ballett der Körper, die einander wegstoßen und wieder zusammenkommen. Doch dieser Reigen findet rund um eine abwesende Person statt, und plötzlich gewinnt eine Atmosphäre der Verschwörung Oberhand: Verdächtigungen machen die Runde. Todos mienten, von einer jungen Generation von Schauspielern aus der freien Theaterszene von Buenos Aires gespielt, ist ein vielstimmiger Film, der - als Kammerspiel gedreht - die Regeln linearer Dramaturgie missachtet, um seine Figuren in einen schicksalhaften Reigen zu verstricken. Regisseur Matías Piñeiro greift Elemente der zeitgenössischen Kultur auf - aus Malerei, Literatur und Film - und hinterfragt so die Rolle der Kunst in der heutigen Gesellschaft. Er konfrontiert Jugendliche von heute mit den großen Schriftstellern und verknüpft geschickt Krimi-Plot und Liebesgeschichte. Todos mienten lässt der Fantasie viel Raum, um durch die Szenen, Dialoge und Begegnungen dieses kleinen Freundeskreises zu streifen. (Filmfestival Locarno)

(Text: Viennale 2009)

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