Theater in Trance
, 1981
Fassbinders einziger Dokumentarfilm: Eindrücke vom Kölner Festival "Theater der Welt 1981" in 14 Kapiteln. Der Prolog bettet die Arbeit in Fassbinders subversive Chronik Deutschlands ein: Der "Empfang der Ehrengäste" zeigt zur Musik Kraftwerks ausschließlich den Kellner, der diversen Honoratioren Bier serviert, mit Zwischenschnitten in die Machtzentrale des historischen Rathauses. Von den über 100 Vorstellungen des Festivals wählt Fassbinder dann nicht die Spektakel, sondern jene Aufführungen, in denen er die Weiterführung von Antonin Artauds Theater der Grausamkeit sieht: von indischen Derwischen bis zu Pina Bauschs Tanztheater-Geschlechterkampf. Im Off liest der Regisseur aus Artauds Manifest "Das Theater und sein Double": "Ich schlage ein Theater vor, in dem körperliche, gewaltsame Bilder die Sensibilität des Zuschauers, der im Theater wie in einem Wirbelsturm höherer Kräfte gefangen ist, zermalmen und hypnotisieren." (C.H.)
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Details
- Regie
- Rainer Werner Fassbinder