Nicht nur auf ihrer Website http://gatt.org parodieren sie die Welthandelsorganisation WTO. Um auf Missstände hinzuweisen, die die wirtschaftliche Globalisierung nach sich zieht, geben die Yes Men auch gefälschte Pressemitteilungen und Stellungnahmen im Namen der WTO heraus, gelegentlich treten ihre Mitglieder auf Tagungen als vermeintliche WTO-Vertreter auf, wo sie subversive Absurditäten verkünden - zum Beispiel die Selbstauflösung der Welthandelsorganisation. Einer, der dies glaubhaft fand, war der kanadische Parlamentsabgeordnete John Duncan. Im Verlauf einer erregten Plenarsitzung wollte er von seiner Regierung wissen, "welche Auswirkungen dies auf unsere Positionen in Hinblick auf Holz, Landwirtschaft und andere Streitfragen der internationalen Handelspolitik haben wird". Rund dreihundert Mitverschwörer besitzen die Yes Men weltweit. Der Film blickt auf die Anfänge ihres globalen Engagements zurück und rekapituliert einige ihrer spektakulärsten Aktionen. Dazu gehören die als "Lösung des Welthungerproblems" verbreitete Empfehlung, die Dritte Welt möge sich doch bitte von übrig gebliebenen Hamburger-Klopsen aus den Industrienationen ernähren, oder die Präsentation eines Management-Freizeitanzugs, der es seinen Trägern möglich macht, säumigen Arbeitskräften in Drittweltländern ferngelenkte Elektroschocks zu verabreichen.
Text: Internationale Filmfestspiele Berlin
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Details
- Regie
- Dan Ollman, Sarah Price, Chris Smith
- Author
- Dan Ollman, Sarah Price, Chris Smith
- Verleih
- Filmladen