Arzners ältester komplett erhaltener Film erscheint in vielerlei Hinsicht wie eine Bauskizze ihres werdenden Œuvres: Die großen Themen sind alle angelegt, die Unterströme reißen schon am Gewebe der Konventionen. Erzählt wird von einem Gespann, wie es unterschiedlicher kaum sein könnte: die Studentinnen Stella und Helen - erstere ist lebenslustig und das Herz ihrer Verbindung, letztere hingegen ernst, strebsam auf gute Weise. Stella führt Helen ein ins Studentenleben, wo sie auch bald einen Burschen findet: George. Während einer Party verschwinden Helen und George für den Rest der Nacht an den Strand und brechen damit die Uni-Regel, nach der sich die Geschlechter voneinander fern zu halten haben. Ein Juwel des frühen Tonfilms, dessen Realisierung, der Legende nach, auch zur Entwicklung der Mikrofonangel führte: Arzner wollte so die auf ein körperbetontes Stummfilm-Spiel geeichte Clara Bow davon befreien, sich primär durch ihre Stimme ausdrücken zu müssen. (R.H.)
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Details
- Schauspieler
- Clara Bow, Fredric March, Shirley O'Hara, Marceline Day, Adrienne Dore
- Regie
- Dorothy Arzner
- Kamera
- Victor Milner
- Author
- E. Lloyd Sheldon nach einer Erzählung von Warner Fabian (i.e. Samuel Hopkins Adams)
- Musik
- John Leipold