1948 kommt der amerikanische Schriftsteller Holly Martins in das von den Alliierten besetzte Wien, um seinen Freund Harry Lime zu besuchen. Martins muss erfahren, dass dieser kurz zuvor verstorben ist und außerdem von der britischen Militärpolizei der Schieberei von Penicillin auf dem Schwarzmarkt verdächtigt wird. Um seinen Freund zu rehabilitieren, nimmt Martins seinerseits Ermittlungen auf, beginnt jedoch bald, am Tod seines Freundes zu zweifeln. Als die britische Militärpolizei Martins um Mithilfe bei der Ergreifung von Lime bittet, gerät dieser in einen Gewissenskonflikt. In der Kanalisation Wiens kommt es zu dramatischen Szenen zwischen Martins, Lime, der örtlichen Polizei und den alliierten Sicherheitskräften. Tatsächlich zugetragen hat sich die Geschichte von Harry Lime nicht. Sie hätte aber genauso stattfinden können. Wien, Handlungsort und Originalschauplatz mit realen Kriegsruinen, lässt den Film zum Zeitdokument werden, das die spezifische Situation der Stadt im Winter des Jahres 1948 abbildet. Das Erscheinungsbild, die Atmosphäre, die Bewohner, der Alltag und die Geschichte Wiens schaffen eine authentische Kulisse. In der geteilten Stadt blühten der Schwarzmarkt und der illegale Handel mit Penicillin. Diese Medizin war lebensnotwendig, heilte sie doch gefährliche Infektionen, die aufgrund von Hunger und Armut nicht zu verhindern waren. Penicillin galt als Kostbarkeit und seine Verwendung war streng reglementiert. Zeitungsberichte wiesen auf einen immer bedrohlicher werdenden Medikamentenmangel hin, in dessen Folge Medikamente mehr und mehr zur illegalen Ware wurden. (Natascha Bleckmann)
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Details
- Regie
- Carol Reed
- Kamera
- Robert Krasker
- Author
- Graham greene
- Musik
- Anton Karas; Henry Love (Song: «Das alte Lied»)