The Snake Pit
Film

The Snake Pit

USA , 1948

Basierend auf dem Bestseller von Mary Jane Ward, die selbst neun Monate in einer Nervenklinik verbrachte.

The Snake Pit
Min. 107
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Die junge Virginia Cunningham erleidet einen schweren psychischen Zusammenbruch und befindet sich seitdem in einem Zustand zwischen Wahnsinn und Normalität. In der psychiatrischen Klinik tauchen bruchstückhaft Erinnerungen an ihren Ehemann Robert auf. Virginia wird mit einer Schocktherapie behandelt und macht langsam Fortschritte, doch dann erleidet sie einen Rückfall und wird auf die Station für Schwerstkranke, die titelgebende «Schlangengrube», verlegt. Die Entscheidung Olivia de Havillands, die Rolle der in einer Nervenheilanstalt eingesperrten Virginia zu übernehmen, ist vor allem unter dem Licht des von ihr gegen Warner Bros. gewonnen Rechtsstreit um die freie Rollenwahl von Schauspielern zu sehen: Endlich konnte sie nun Figuren spielen, die über das ihr vom Studio verordnete Bild der jungen Frau an der Seite Errol Flynns hinausgingen, und das Interesse Hollywoods in der Nachkriegszeit an Freud und allem, was man mit Psychoanalyse in Verbindung bringen konnte, kam ihr bei diesem Vorhaben durchaus entgegen. Basierend auf dem Bestseller von Mary Jane Ward, die selbst neun Monate in einer Nervenklinik verbrachte, erscheint The Snake Pit heute in erster Linie als eine Erzählung über «Geisteskrankheit», die sich innerhalb der rigiden moralischen Vorgaben und Codes des klassischen Hollywoodkinos bewähren muss. Ende der 40er Jahre nahm Litvak jedoch schon allein mit der Wahl des Themas, einen derartigen «Krankheitsfall» zu inszenieren, ein Risiko auf sich. Die wirkliche Attraktion des Films bleibt 50 Jahre nach seiner Entstehung jedoch Olivia de Havilland mit ihrer einzigartigen Darbietung als Virginia Cunningham.

(Text: Viennale 2006)

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