The Saint - Der Mann ohne Namen

The Saint - Der Mann ohne Namen

The Saint USA , 1997

Val Kilmer als Meisterdieb Simon Templar in der Neuverfilmung der gleichnahmigen 70er Jahre-TV-Serie mit Roger Moore.

The Saint - Der Mann ohne Namen
Min. 116
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Der brillante Meisterdieb Simon Templar (Val Kilmer) versteckt sein Aussehen hinter den unterschiedlichsten Masken und seine wahre Identität hinter dem Namen verschiedenster Heiliger. So hat er sich den Spitznamen "The Saint" erworben. Bevor sich Templar zur Ruhe setzen will, nimmt er zuvor noch einen letzten Auftrag an: Er soll der Wissenschaftlerin Dr. Russell (Elisabeth Shue) die bahnbrechende Formel für die "Kalte Fusion" abjagen. Doch Templar verliebt sich in sein letztes Opfer ...


Kritik:

In nicht allzu ferner Zeit saßen in comicstrippenden Heldensagen wie dieser
aufregende Beauties dem Recken auf dem Schoß.
Inzwischen muß es ein Laptop sein. Die obligate
Schöne dient nach Freund Apple nur noch als
unverzichtbares Sexualobjekt. Damit finden die meisten
Verfolgungsjagden des Gentlemangauners von heute
auf dem Datenhighway statt. Verschlagen surft er im
Internet, homebankt sein gestohlenes Geld und
mouseklickt sich durch Geheimpläne.

"Simon Templar" ist hier trotz seiner pseudonymen
Heiligennamen, einem edlen Antrieb hinter seiner
kriminellen Energie und anderen gemeinsamen Genen
nicht wiederzuerkennen. Nicht nur die Dauerbenutzung
elektronischen Werkzeugs unterscheidet den frisch
Verfilmten von seinem Fernsehserienvorbild aus den
kommoden Sechzigern (114 Folgen).

Auch die Tatsache, daß Roger Moore damals maliziös
und vornehm, Val Kilmer heute mehr neurotisch und
kaputt wirkt, wenngleich als Monsterfresser ebenfalls
überzeugend. Auch galt einst eher als Handwerk, was
heute ein Feuerwerk nach dem an- deren hochgehen
läßt: zündeln gehört zu den Leidenschaften der
zeitgenössischen Actionreißerszene. Und Russen.
Russenmafia-Rasputin Ivan Tretiak und sein
mordlüsterner Sohn trachten in dieser raffiniert
aufgeschäumten Trivialitätenrevue dem vom
Kriminellen zum Kriminaler konvertierten
Verwandlungskünstler nach dem Leben.

Nicht nur daß er die beiden Herrsch- süchtler bestiehlt,
will er auch noch jene Forscherin beschützen, welche
ihnen mit einer Formel für alternative Billigenergie
gerade recht käme. Abgekautes Zeug im Grunde, aber
im Wieder- käuen macht die geklonte Kuh eine gute
Figur. Und als Ergebnis besser ihr saftiger Fladen als
ein trockener Beweis korrekter Nachverfilmung. Nach
"Mission Impossible", dem vorangehenden
Kopierversuch eines TV-Serienhits der sechziger Jahre
als Singlepack fürs Kino, konnte es ja nur noch besser
kommen. Und zuletzt triumphiert auch noch Vals
shueförmiges Objekt der Begierde über seinen
Notebook-Computer. Wer hätte so was gedacht?

Text: Kurier

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