The Pool erzählt die Geschichte des 18-jährigen Venkatesh, der versucht, an der Küste von Goa im Westen Indiens sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er arbeitet in einem Hotel, wo er den Boden putzt, die Betten macht und das Zimmerservice zustellt. Um sich noch nebenbei etwas zu verdienen, verkauft er gemeinsam mit seinem jüngeren Freund Jhangir auf der Straße Plastiktaschen. Aber Venkatesh hat größere Pläne: Nicht weit entfernt von seinem Arbeitsplatz klettert er auf einen Baum und starrt auf das Haus einer reichen Familie und den gläsernen Swimmingpool, der stets unberührt bleibt. Venkatesh sehnt sich danach, darin einzutauchen und zu sehen, wie die Reichen leben. Doch wie Jhangir bemerkt: «Näher an diesen Pool kommst du höchstens ran, wenn du ihn putzt.» So schmeichelt sich Venkatesh beim Hausbesitzer ein und wird tatsächlich als Gartenarbeiter eingestellt. Während sich allmählich eine väterliche Beziehung entwickelt, beginnt Venkatesh auch ein Verhältnis mit Ayesha, der Tochter des reichen Mannes. Schließlich decken Vater und Tochter ein tragisches Geheimnis auf, das auch Venkateshs weiteres Schicksal betrifft. Einer der wunderbaren Aspekte von The Pool ist, wie scheinbar mühelos der US-amerikanische Regisseur Chris Smith diese in Asien angesiedelte Geschichte erzählt. Wenn Smith etwas von den Filmen des Inders Satyajit Rays gelernt hat, dann zeigt sich das in seiner Geduld mit dem Material und in seinem Vorsatz, erzählerische Klischees zu vermeiden. Seine Charaktere, allen voran seinen Protagonisten, filmt Smith dabei zumeist ganz unsentimental in Totalen oder halbnahen Einstellungen. Mit Sensibilität für eine «fremde» Kultur - und zwar nicht nur für die indische, sondern auch für jene von Leuten, die in untergeordneten Jobs arbeiten -, hat Smith mit The Pool einen leise-schönen Film geschaffen. (Anthony Kaufman)
(Text: Viennale 2007)
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Details
- Regie
- Chris Smith
- Kamera
- Chris Smith
- Author
- Chris Smith, Randy Russell
- Musik
- Didier Leplae, Joe Wong