The Other Side of the Mirror / Bob Dylan Live at the Newport Folk Festival 1963-65

The Other Side of the Mirror / Bob Dylan Live at the Newport Folk Festival 1963-65

USA , 1963

The Other Side of the Mirror / Bob Dylan Live at the Newport Folk Festival 1963-65
Min. 83
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Mit The Other Side Of The Mirror schließt Regisseur Murray Lerner eine der wohl wichtigste Lücken in der Geschichte der zahlreichen Dylan-Veröffentlichungen: seine Liveauftritte beim Newport Folk Festival aus den Jahren 1963 bis 1965, aufgezeichnet im Rahmen dreier Konzerte. Kurz vor dem ersten Auftritt 1963 war «The Freewheelin' Bob Dylan» erschienen, das erste Dylan-Album mit Eigenkompositionen. In Newport startete er seine Karriere, hier wurde er berühmt - und berüchtigt. Bei seinem Konzert am 25. Juli 1965 spielte er erstmals nicht solo und akustisch mit Gitarre und Mundharmonika, sondern «elektrisch» und begleitet von einer Blues- und Rock'n'Roll-Band. Für die traditionsbewussten und vielleicht auch ein bisschen engstirnigen Folk-Fans im Publikum stellte das einen Affront dar. Dylan wurde ausgebuht, weil er angeblich die reine Folk-Lehre verriet. Tatsächlich befand er sich - wie auch auf dem kurz zuvor veröffentlichten Album «Bringing It All Back Home» nachzuhören - schon auf dem Weg vom Folk zum Rock. Nach drei Songs («Maggie's Farm», «Like A Rolling Stone» und «It Takes A Lot To Laugh, It Takes A Train To Cry») musste er entnervt aufgeben und verließ die Bühne. Kurz darauf kam er doch noch einmal heraus und beendete das Set akustisch mit «Mr. Tambourine Man» und «It's All Over Now, Baby Blue». Ganz «over» war seine Beziehung zu Newport damit nicht, aber es sollte 37 Jahre dauern, ehe er sich 2002 erweichen ließ, wieder beim Folk Festival aufzutreten. Dylan wurde mit offenen Armen aufgenommen, und er spielte den Folk natürlich elektrisch. (Sebastian Fasthuber)

(Text: Viennale 2008)

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