Film

The Lawless

USA , 1950

Lynchjustiz in Kalifornien: Polizisten Zivilisten und Journalisten machen gemeinsame Sache bei einer Kampagne gegen mexikanische Landarbeiter.

Min.
Start. /

Menschenjagd in Santa Maria, California. Cops mit gezücktem Colt stürmen
los und wackere Zivilisten, in der Hand die Büchse. Exekutive, Rundfunk,
Presse und Bürgerzorn sind mobilisiert. Lynchlust hängt in der Luft. Der
Verfolgte: ein mexikanischer Junge, Plantagenarbeiter, verängstigt. Seine
Verbrechen: erstens ein Autozusammenstoß mit einem Herrensohn, zweitens
versehentlicher Schlag in ein Polizistengesicht, drittens eine
Farmerstochter hat sich vor ihm erschreckt und an einem Balken verletzt.
Eine rassistische Kampagne wird entfacht, die Redaktion einer liberalen
Zeitung verwüstet, Mexikaner auf der Straße verprügelt. Amerikas
wohlwollender Umgang mit Minderheiten. Das Ortsschild verkündet: Welcome to
Santa Maria - the friendly city. Eine Reporterin bekundet Mitleid (I'm also
a mother) und bellt danach einen Bericht über Grausamkeit und Wolfsblick
des Jungen ins Telefon. Ein message-picture mit Punch und Grimm, aber auch
ein schneller, billiger B-Film plus Konzessionen an die Konvention. Losey
geht mit THE LAWLESS retrospektiv nicht freundlich ins Gericht. Aber: "Das
outdoor-shooting war effektiv, auch die Jugendlichen, und ich glaube, die
Augen des armen, verzweifelten, einsamen, tragischen Jungen haben viel
hergegeben."

Österreichisches Filmmuseum

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