Von den 33 Filmen, die Allen J. Holubar während seiner kurzen Laufbahn inszenierte (er starb 35jährig), sind nur sieben erhalten. Die meisten von ihnen sind unbekannt. Sein verblüffender anti-deutscher Propagandafilm "The Heart of Humanity" bildet die Ausnahme, wofür es zumindest zwei Gründe gibt: Er ist fast ein Remake von Griffiths "Hearts of the World" aus dem Jahr davor und er bietet Erich von Stroheim als sadistischen Preußen-Offizier auf - in exakt jener Rolle, die Stroheim bei Griffith gern gespielt hätte. (Die berüchtigte Vergewaltigungsszene, in der er ein Baby vor den Augen der Mutter aus dem Fenster wirft, wäre bei Griffith wohl eher ausgeblieben.) Wichtiger noch ist die herausragende Regiearbeit in den Schlachtsequenzen - dynamischer als in Griffiths recht distanzierter Schilderung des Kriegs. Holubar war auch ein technischer Neuerer - so verwendete er erstmals eine (Funk-)Fernsteuerung zur Koordination von Actionszenen. Hätte er sich auf diesem Weg weiterentwickeln können, müsste man ihn heute wohl zu den Meistern des amerikanischen Kinos zählen.
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Details
- Schauspieler
- Dorothy Phillips, William Stowell, Robert Anderson, Walt Whitman, Margaret Mann, Erich von Stroheim
- Regie
- Allen Holubar
- Kamera
- Fred LeRoy Granville
- Author
- Holubar, Olga Scholl