Die goldene Karosse

Die goldene Karosse

Le carrosse d'or F, I, , 1953

Von Claude Renoir in hinreißende Farben gekleidet, präsentiert sich "The Golden Coach" als einer der unterhaltsamsten Schlüsseltexte des Kinos.

Die goldene Karosse
Min. 103
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Am Anfang eine Bühne. Roter Vorhang und Vivaldi. Ein Operettenstaat in Südamerika, zu Beginn des 18. Jahrhunderts, eine Schauspieltruppe mit Anna Magnani als Columbine, der in der commedia dell' arte die Männer verfallen - der Stierkämpfer, der Vizekönig und der König. Und gleichzeitig entfaltet sich das wundersames Doppelspiel zwischen Leben und Theater.

Von Claude Renoir in hinreißende Farben gekleidet, präsentiert sich The Golden Coach als einer der unterhaltsamsten Schlüsseltexte des Kinos. Es geht ums Vorspielen in zwei Welten, die beständig ineinander vordringen, sich aushebeln, kommentieren: die künstliche Wahrheit der (filmischen) "Wirklichkeit" und die wahre Künstlichkeit der Bühne, deren In- und Um- und Miteinander einen gleichermaßen jugendlichen und unbekümmerten wie nachdenklichen und altersweisen Tanz von unangestrengter Eleganz ergeben. Die Reflexion ist hier immer moralisch und ästhetisch und vergnüglich und unabdingbar. "Der Augenblick wird an seinen Quellen eingefangen, das Universum bei seiner Geburt selbst - eine unablässige Geburt, die gleichzeitig mit ihrem Einfangen stattfindet und folglich mit dem Blick, den wir davon auf der Leinwand aufnehmen", schreibt Rivette 1950 über Renoirs Ästhetik: Am Ende von The Golden Coach ist die Bühne das Kino, die Welt geworden.

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