Ein Mann steht am Fenster und hält einen Stuhl. Straßengeräusche wehen herein, manchmal auch der Vorhang. Ein Hund bellt. Dann setzt überraschend elegische Musik ein, ein opulentes Streicherarrangement, zu dem sich schließlich zärtlich Billie Holidays von der Liebe verwundete tragische Stimme gesellt. Sie singt «The End of a Love Affair», und der ganze Schmerz ihres zu Ende gehenden Lebens lässt sich darin hören. Der Mann am Fenster hat sich inzwischen auf seinen Stuhl gesetzt, und das traurige Insistieren des Liedes legt Vermutungen über seinen Gefühlszustand nahe. Huscht da nicht so etwas wie ein Lächeln über sein Gesicht? «And the smile on my face isnt really a smile at all!», singt Holiday, und bewiesen ist letztlich nur die manipulative Macht der Kombination von Bild und Ton. (Alexandra Seitz)
(Text: Viennale 2005)
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Details
- Regie
- Pedro Costa
- Kamera
- Pedro Costa