In komplexer Rückblendenstruktur schildert Ôshima anhand von zu einschneidenden Daten der japanischen Geschichte stattfindenden Familienfesten den Niedergang des Sakurada-Clans. Gishiki, eines der ambitioniertesten und besten Werke im japanischen Kino der 70er Jahre kleidet seine beißende Kritik am feudalistischen System in eine Serie immer absurder werdender Rituale (was sich auch der immer fragmentarischeren Anwesenheitsliste, eine Folge der unbedingten Bereitschaft der Familienmitglieder zur gegenseitigen und Selbst-Dezimierung, verdankt). Die bizarre Apotheose wird schließlich in einer Hochzeit erreicht, die traditionsgemäß vollzogen wird, obwohl keine Braut da ist, weil es das Familienoberhaupt zur Wahrung des Ansehens so verlangt. Sich der sinnlosen Demonstration von Macht unterordnend, versucht der Bräutigam anschließend einen Polster (den er "Liebling" nennt) zu besteigen.
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Details
- Schauspieler
- Kawarasaki Kenzô, Kaku Atsuko, Satô Kei, Otowa Nobuko, Takayama Maki
- Regie
- Ôshima Nagisa
- Kamera
- Narushima Toichiro
- Author
- Ôshima Nagisa, Tamura Tsutomu
- Musik
- Takemitsu Tôru