"Auch wenn Sie meine Reflektion sehen können", kommentiert Lars von Trier eingangs schelmisch, "ist dieser Film nicht eine Sekunde Reflexion wert."
Um seine Firma zu verkaufen, muss der Direktor einer IT-Firma den virtuellen "Boss of it all" aus dem Hut zaubern, dem er bislang unpopuläre Entscheidungen untergeschoben hat. Ein gescheiterter Schauspieler kommt so zur Rolle seines Lebens - vor allem, weil er allen Mitarbeitern etwas anderes vorspielen muss.
Ein Amoralstück als absurd aufgemascherltes Lustspiel mit Machtintrigen, Selbsttäuschung und ausgiebig selbstironischen Szenen. Die Inszenierung ist der ultimative Meta-Witz: Die Kontrolle über Kamera (und Ton) wurde angeblich an einen computergesteurter Prozess, Automatovision, abgegeben, zum Start in Dänemark gab es ein Fehlersuche-Gewinnspiel. Dauerfeuer dezentrierter Einstellungen, sprunghafter Schnitte, ständiger Lautstärkensprünge verhöhnen übliche Ästhetikvorstellungen, während Dialoge fallen wie "Das Leben ist ein Dogma-Film: schwer zu verstehen, aber es ist trotzdem wichtig, was gesagt wird." (C.H.) (filmmuseum)
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Details
- Schauspieler
- Jens Albinus, Peter Gantzler, Fridrik Thor Fridriksson, Benedikt Erlingsson, Iben Hjejle
- Regie
- Lars von Trier
- Kamera
- Claus Rosenløv Jensen
- Author
- Lars von Trier
- Musik
- Kristian Eidnes Andersen, Ad Stoop, Mikkel Maltha
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