The World, the Flesh and the Devil
Film

The World, the Flesh and the Devil

USA , 1958

Nachdem ein Atomkrieg ganz Amerika zu einem menschenleeren Land gemacht hat, streift ein Minenarbeiter durch die Einöde.

The World, the Flesh and the Devil
Min. 95
Start. /

The World, the Flesh and the Devil, den Harry Belafonte mit seiner Firma Harbel Productions koproduzierte, ist auf den ersten Blick ein typischer Endzeitfilm aus der Zeit des Kalten Kriegs. Belafonte spielt einen Minenarbeiter, der unter Tag eingeschlossen wird. Guter Dinge sitzt er anfangs noch in seinem Stollen und improvisiert «I don't like it here» als kleine Jazznummer. Als er es schließlich alleine nach oben schafft, muss er feststellen, dass ein Atomkrieg ganz Amerika zu einem menschenleeren Land gemacht hat.
Hoffnungsvoll fährt er mit dem Wagen nach New York: Tausende Autos verstopfen die Washington Bridge, aber die Metropole ist eine Geisterstadt. Doch dann trifft er auf zwei Überlebende: Er knüpft mit der jungen Sarah zarte Bande, bis der Neuankömmling Ben das ewige Gleichgewicht der Geschlechter stört. Seine Botschaft, dass die Rassendiskriminierung wenigstens nach der atomaren Katastrophe überwunden werden müsse, trägt der Film unübersehbar jede Minute vor sich her. Was aus heutiger Sicht für ein derartiges Szenario beinahe anachronistisch erscheinen mag, war Ende der Fünfziger Jahre hochbrisant: Obwohl Koproduzent des Films, galten für Belafonte restriktive Auflagen bei der Inszenierung der zarten Romanze mit Inger Stevens. Doch seine stärksten Momente hat der Film ohnehin in der ersten halben Stunde, die ausschließlich Belafonte gehört und in der das schwarzweiße Cinemascope mit den leeren Straßen New Yorks eine surreale Atmosphäre erzeugt. «I feel you are staring at me», brüllt sich Belafonte die Seele aus dem Leib.

(Text: Viennale 2011)

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