Charles Crossley ist Patient einer Nervenheilanstalt in der Nähe eines englischen Küstendorfs. Dort erzählt er dem jungen Autor Robert Graves von einem mysteriösen Fremden, der mit einem einzigen magischen Schrei Menschen töten kann. Schon im Vorspann flirrt das Bild im Teleobjektiv der Kamera. Eine Art Wüste. Ein Aborigine. Es wird ein Traum gewesen sein, vielleicht, ein Traum, den Anthony und Rachel Fielding geträumt haben, in den Dünen. Er ist Komponist, lauscht der Welt am Mikrofon, wir lauschen mit, wir wissen nicht, wohin es führt. Oder doch: zu Ausgeburten. The Shout ist dies eine nämlich jedenfalls: ein Film der Ausgeburten. (...) Im Garten der Irrenanstalt stellen Besucher (oder sind auch sie Insassen?) ihre Klappstühle auf, um das Cricket-Spiel zu genießen, das die Insassen spielen (oder sind auch unter ihnen Besucher?). Ins Spiel hinein erzählt der Fremde dem Zeugen eine Geschichte als Rückblende, als Phantasie. Der Fremde hat, behauptet er, die Geschichte mit Symbolen angereichert, auf dass sie psychoanalytisch lesbar wird. Wir glauben es ihm, bald, aufs Wort, aufs Bild, wie Puzzlesteinchen, wie Steine, vergraben im Sand, fügt das eine sich zum anderen. (Ekkehard Knörer)
(Text: Viennale 2011)
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Details
- Schauspieler
- Alan Bates, Susannah York, John Hurt, Tim Curry, Jim Broadbent
- Regie
- Jerzy Skolimowski
- Kamera
- Mike Molloy
- Author
- Michael Austin
- Musik
- Tony Banks, Mike Rutherford