"The Girl with all the gifts": Gemma Arterton unter menschenfressenden Kindern

"The Girl with all the gifts": Gemma Arterton unter menschenfressenden Kindern
„The Girl with all the Gifts“ gehört zu den verstörendsten Horror-Thrillern der letzten Jahre, bietet jedoch erzählerisch wenig Neues.

In einer nicht allzu fernen Zukunft: Eine aggressive Pilzinfektion hat fast die gesamte Menschheit in fleischfressende Zombie-artige Wesen – sogenannte „Hungries“ – verwandelt. Nur eine kleine Gruppe infizierter Kinder verspricht Hoffnung auf ein Heilmittel: Sie können ihren „Fress-impuls“ kontrollieren, weil ihr Verstand noch nicht der Infektion zum Opfer gefallen ist. Nachdem die Militärbasis, in der die Kinder untersucht werden, von Zombies gestürmt wird, gelingt der elfjährigen Melanie (Sennia Nanua) mit ihrer Lehrerin Helen Justineau ( Gemma Arterton) die Flucht. Auf der Suche nach einem Heilmittel geraten sie immer tiefer in die virenverseuchte Innenstadt von London.

"The Girl with all the gifts": Gemma Arterton unter menschenfressenden Kindern

Halb Kind, halb Monster

Die Kombination aus süßen Kindern, die gleichzeitig menschenfressende Zombies sind, macht den Film von den ersten Minuten an zu einem extrem unangenehmen Erlebnis. Das hat zum einem mit der großartigen Sennia Nanua, die den Spagat zwischen blutrünstigem Monster und verwirrtem Kind schafft und zum anderen mit dem post-apokalyptischem Setting zu tun, das realer scheint als man glauben möchte. Trotz einem geringen Budget sind die Actionsequenzen sehr gut und spannend inszeniert, was vor allem an der tollen Kameraarbeit und den gelungenen Zombiemasken liegt. Das Roadmovie ähnliche Setting stellt die Figuren vor immer wieder neue Herausforderungen, die leider oft zu vorhersehbar sind, weshalb man manchmal das Gefühl hat, den Plot schon zu kennen. "The girl with all the gifts" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Mike Carey und bringt auf erzählerischer Ebene wenig neues in das Zombie-Genre mit.

Der Film spart nicht mit Blut und ist stellenweise zu brutal zum Hinschauen, aber hat auch einen schwarzen Humor, der für bizarre Momente sorgt. Die Zombies sind großartig gemacht, von der Maske bis zum Kostüm stimmt hier alles. Der Film ist vor allem für Fans von Zombiefilmen zu empfehlen, die es gerne mal blutrünstiger haben wollen.

Özgür Anil

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