In Tsukamotos Neuauflage seines No-Budget-Underground-Klassikers Tetsuo (1989) geraten bekannte dramaturgische Regeln schnell aus den Fugen: Aus einer scheinbar einfachen Rachestory wird weitaus mehr. Der kalte Industrial Sound von Ishikawa Chu, der schon für den ersten Teil komponierte, verleiht dem Film die albtraumhafte Atmosphäre einer unbestimmten Zukunft. Hier treffen brachialmartialische Bilder von Body-„Buildern“ und Stahlwerken in solch überzeichneter Form aufeinander, dass selbst die Beschreibung „parodistisch“ nicht mehr greift. Es sind Bilder eines totalitären Körperkults, der das Humane hinter sich lässt und nach dem Auflösen der Mensch-Maschine-Dichotomie die vollkommene Entfremdung von sich selbst erzeugt. (C.G.)
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Details
- Schauspieler
- Taguchi Tomorô, Tsukamoto Shin’ya, Nobu Kanaoka
- Regie
- Tsukamoto Shin’ya
- Kamera
- Oda Fumikazu
- Author
- Tsukamoto Shin’ya
- Musik
- Ishikawa Chu