Auf einer Gefängnisinsel vor der Küste Kaliforniens, umringt von Haien und Minen, die Wärter überflüssig machen, herrscht ein strenges Regiment. Einige Frauen werden als Sklavinnen gehalten. Die gerade neu angekommene Carmen bildet zusammen mit ihnen und einigen Männern eine Rebellengruppe, die aufbegehrt und mit Carmen als Anführerin in den Kampf zieht. Terminal Island, Stephanie Rothmans vielleicht bekanntester Film, besitzt dennoch mit seinen impliziten Ideen von einem friedlichen, egalitären Zusammenleben beinahe utopische Qualitäten. 1972 lag die letzte Hinrichtung in den USA zehn Jahre zurück. Die Besorgnis, die Todesstrafe verstoße gegen das Grundgesetz, war damals sehr weit verbreitet. Diese Besorgnis wurde nicht nur von Richtern und Anwälten geteilt; die Todesstrafe wurde auch in der Öffentlichkeit heftig diskutiert. Ein häufig genutztes Argument dafür war, dass die Unterhaltung lebenslang Gefangener zu teuer sei. Dieses Argument lieferte die Basis für die Story von Terminal Island. Der Film stellt Spekulationen darüber an, was passieren könnte, wenn die Todesstrafe abgeschafft würde und der Staat dadurch Geld sparen wollte, indem er die Verurteilten auf eine Insel verbannt. Dort würden sie gerade genug Vorräte bekommen, um ein primitives Leben zu führen. Würden sie sich umbringen? Würden sie ihre eigene Gesellschaft gründen? Das waren die Fragen, die James Barnett, Charles Swartz und mich beschäftigten, als wir das Drehbuch schrieben. (Stephanie Rothman)
(Text: Viennale 2007)
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Details
- Regie
- Stephanie Rothman
- Kamera
- Daniel Lacambre
- Author
- Stephanie Rothman, James Barnett, Charles S. Swartz
- Musik
- Michael Andres